Was Sie beachten sollten, wenn Sie Zoom-Meetings, digitale Produktionen oder virtuelle Events moderieren oder darin als Speaker*in auftreten
Tipp 1: Bereiten Sie sich gut vor
Überlegen Sie sich eine Dramaturgie für Ihre Präsentation. Worauf liegt mein Fokus? Was möchte ich bewirken? Wie bleiben die Zuhörer*innen bis zum Ende interessiert und aufmerksam? Welche Kernbotschaft will ich vermitteln? Und wie sollen die Teilnehmer*innen handeln? Fügen Sie am Ende Ihres Vortrags eine ganz klare Handlungsaufforderung ein, die Sie aktiv formulieren, damit die Zuschauer*innen genau wissen, was zu tun ist.
Tipp 2: Formulieren Sie eindeutige Botschaften
Gerade bei einer Präsentation oder in einer Videokonferenz wird der/die Vortragende oft nur in einer verkleinerten Sprecher*innenansicht dargestellt. Mimik und Gesten sind kaum zu erkennen und der Fokus liegt bei den Zuschauenden vielleicht eher auf der bildschirmfüllenden Präsentation oder dem Einspieler. Deshalb ist es wichtig, die Slides möglichst eindeutig zu gestalten und zu betexten und mit kurzen Sätzen und klaren Botschaften zu kommunizieren.
Tipp 3: Machen Sie sich mit der Technik vertraut
Bevor Sie live gehen, probieren Sie zuerst die Technik aus und verstehen Sie, wie alles zusammenspielt:
- sorgen Sie für eine leistungsfähige, stabile Internetverbindung und nutzen Sie dafür idealerweise ein LAN-Kabel
- wenn Sie eine (neue) externe Kamera oder ein Mikrofon haben, installieren Sie diese vorab
- richten Sie die benötigte Software bzw. das Konferenz-Tool auf Ihrem Rechner ein
- prüfen Sie die Audio- und Videoeinstellungen
- machen Sie sich mit dem Chat vertraut
- prüfen Sie, wie Sie Ihren Bildschirm teilen können und welche Ausschnitte die Zuschauenden sehen sollen
- öffnen Sie Ihre Präsentation und vergewissern Sie sich, dass alles reibungslos läuft
- zeichnen Sie ggf. die Live-Veranstaltung auf
Tipp 4: Das Set-up für Ihre Präsentation
Checken Sie, wie Ihre Powerpoint-/Prezi-/Keynote- oder Pages-Präsentation angezeigt und eingebunden wird.
- Gibt es eine Vorschau in Ihrem Rechner oder haben Sie einen Vorschaumonitor?
- Welche Informationen sollen in dieser Vorschau angezeigt werden (die gesamte Präsentation, die nächste Folie oder Ihre Notizen bzw. Ihr Skript?)
- Haben Sie Videos, Musik oder Einspieler, die integriert werden sollen?
- Sehen Sie eine Uhr oder einen Countdown, damit Sie Ihre Redezeit kontrollieren können?
Tipp 5: Blickkontakt und guter Ton
Halten Sie während Ihrer Präsentation immer Blickkontakt zu Ihren Zuschauer*innen und blicken Sie nicht die gesamte Zeit in Ihre Unterlagen. Sehen Sie dazu immer direkt in die Kamera, auch wenn das anfangs befremdlich ist und etwas Übung verlangt. Denn wenn Sie Ihr eigenes Sprecherfenster oder die der Meeting-Teilnehmer*innen betrachten, blicken Sie immer ein wenig zu tief und damit an der Kamera vorbei. Vielleicht kleben Sie sich einen Zettel mit einem Smiley direkt unter Ihre Kamera, damit Sie beim Sprechen in ein „Gesicht“ schauen können.
Reden Sie während des Online-Vortrags mit einer normal lauten Stimme. Wenn Sie zuhause sind, helfen Ansteckmikros oder Mikrofone mit Stativ, einen guten Ton einzufangen. Wenn Sie in einem Studio sind, wird die Tonregie dies übernehmen.
Tipp 6: Technische Tipps für Speaker*innen, die hinzugeschaltet werden
Wenn Sie an einer Videokonferenz teilnehmen oder zu einem Online-Event zugeschaltet werden, dann können Sie (auch von zuhause aus oder wenn Sie nicht in einem Studio sind) viel dafür tun, dass die Bildqualität gut und angenehm für die Zuschauer*innen ist.
- wählen Sie einen neutralen Hintergrund, zum Beispiel eine weiße Wand oder ein aufgeräumtes, leicht dekoriertes Arbeitszimmer
- wenn Sie mit einem virtuellen Hintergrund arbeiten möchten, entscheiden Sie sich für eine ruhige, angemessene Kulisse ohne starke Farbkontraste oder Muster
- leuchten Sie den Raum bzw. Ihren Arbeitsplatz aus – lassen Sie so viel Tageslicht wie möglich hinein oder verwenden Sie eine Tageslichtlampe oder ein Ringlicht
- verwenden Sie Kopfhörer oder ein Headset, um einen exzellenten, störungsfreien Ton zu erhalten
Tipp 7: Tipps für die richtige Kleidung
- einfarbige Oberteile, Hemden und Shirts wirken in der Kamera ruhiger und frischer als grelle Farben, wilde Muster und starke Kontraste
- vermeiden Sie karierte oder eng gestreifte Kleidung – diese kann zu einem Moiré-Effekt führen, bei dem das Muster zu flirren scheint und die Konzentration der Zuschauenden stark auf die Probe gestellt wird
- verzichten Sie auf blinkende oder spiegelnde Oberflächen wie glänzende Schmuckstücke, metallene Knöpfe, reflektierende Bilderrahmen, Lipgloss, glitzernden Lidschatten oder spiegelnde Brillen
- achten Sie darauf, dass Sie beim Tragen von Kopfhörern, eines Ansteckmikros oder eines Headsets keine störenden Geräusche mit Ihren Haaren, langen Ohrringen, einem Schal, Rollkragen oder Barthaaren verursachen
Tipp 8: Tipps für das Studio und Greenscreen-Aufnahmen
Wenn Sie aus einem Studio heraus ein Online-Event moderieren oder als Speaker*in daran teilnehmen, gilt es einige Dinge zu beachten.
Oft wird im Studio mit einem sogenannten Green Screen gearbeitet. Das ist ein grüner Hintergrund, auf den sich verschiedene Bilder oder Videoaufnahmen einblenden lassen, sodass sie als Speaker*in sich (scheinbar) an einem ganz anderen Ort befinden.
- tragen Sie vor dem Green Screen keine grüne oder türkisfarbene Kleidung (sie wären unsichtbar)
- meiden Sie spiegelnden Schmuck, Accessoires und Brillen
- durch das heiße Scheinwerferlicht schwitzen Sie leichter, deshalb ist Puder wichtig
- abstehende und fliegende Haare lassen sich mit Haarspray in Zaum halten
- wenn Sie die Bühne betreten oder verlassen, sollte dies über bildschirmfüllende Einspieler oder Videos erfolgen, damit Sie nicht plötzlich erscheinen bzw. verschwinden
